Die Verhandlungen zum Finanzausgleich wurden im Herbst abgeschlossen – und in diesen Gesprächen konnte für alle Gebietskörperschaften viel Gutes erreicht werden. In Summe fließen durch den Finanzausgleich bis 2028 jährlich durchschnittlich rund 2,4 Milliarden Euro mehr vom Bund an Länder und Gemeinden. Vor allem für Kinderbetreuung, Pflege und Gesundheit, Wohnen und Sanieren gibt es noch im Juni die ersten 1,1 Mrd. Euro aus dem Zukunftsfonds für die Länder.
Auch Mödlings Bürgermeister und Nationalrat, der immer wieder auf die Notwendigkeit einer stärkeren Unterstützung für die Gemeinden gedrängt hat, zeigt sich nun mehr als zufrieden mit dem Beschluss: „Es zeigt sich einmal mehr, wie wichtig die Vertretung von Städten und Gemeinden gerade auch im Nationalrat ist. Bei den finanziellen Hilfestellungen des Bundes an die Kommunen freut es mich sehr, wesentliche Beiträge zu leisten und auch in den vergangenen Jahren geleistet zu haben!
Die Gemeinden brauchen nun aber Liquidität, weil die Grunderwerbsteuer und die Ertragsanteile stagnieren. Daher hat der Bund ein neues Gemeindepaket geschnürt. Wir schaffen damit wichtige Impulse für die Wirtschaft lokal vor Ort – und deshalb setzen wir mit dem Kommunalen Investitionsprogramm auf ein bewährtes Instrument. Die neuen finanziellen Mittel sind ein wichtiger Beitrag zur Förderung von ökologischen und nachhaltigen Investitionen und der damit verbundenen Erreichung der Klimaziele. Der Bundesregierung ist es wichtig, Liquidität vor Ort zu sichern und die Umsetzung von kommunalen Projekten nicht zu gefährden. Eben weil die Gemeinden für ihre Planungssicher Liquidität brauchen, ist dieses Gemeindepaket so wichtig.
Details zum Gemeindepaket:
- Der Bund stellt ein neues kommunales Investitionsprogramm mit zusätzlichen 500 Mio. Euro auf. Dieses Instrument hat sich bewährt. Für dieses KIP 2025 reduzieren wir den Kofinanzierungsanteil der Gemeinden auf 20% und erhöhen die des Bundes von bisher 50% auf 80%. Damit können Gemeinden und Städte noch leichter Investitionen tätigen.
- Für das bestehende KIP 2023 verlängern wir die Frist von Ende 2024 auf weitere 2 Jahre. Damit unterstützen wir die Kommunen, die für sie vorgesehenen Mittel iHv 400 Mio. Euro auch tatsächlich abzuholen.
- Um die Liquidität der Gemeinden zusätzlich zu verbessern, gewährt der Bund den Gemeinden im Jahr 2025 – und zwar bereits im Jänner – eine Finanzzuweisung iHv 300 Millionen Euro.
- Und wir fördern den digitalen Übergang in den Gemeinden in den nächsten 4 Jahren mit insgesamt 120 Mio. Euro. Die Gemeinden richten mit diesem Geld für die leichtere Handhabe der ID-Austria eigene Registrierstellen oder Digital-Ansprechpartner ein. Damit vermeiden wir digitale Kluften und helfen den Bürgerinnen und Bürgern bei Behörden- und Amtswegen, die nur digital erledigbar sind.
Das sind also in Summe mehr als 1,3 Milliarden Euro für die österreichischen Gemeinden und Städte, wovon 920 Millionen Euro frische Mittel sind.
Bundeskanzler Karl Nehammer: „Wir geben den Gemeinden finanziell wieder die Luft zum Atmen und die Kraft zu investieren. Diese 1,3 Mrd. Euro sind gut angelegtes Geld, denn sie fließen in Investitionen, von denen die Menschen direkt etwas haben. Damit wird Infrastruktur gebaut, von der Straße, über die Schule, bis hin zum Kindergarten. Diesen Spielraum zu schaffen ist für die Gemeinden existentiell wichtig.“
Finanzminister Magnus Brunner: „Heute ist ein guter Tag für Österreichs Gemeinden und Städte: Wir sichern unseren Kommunen zusätzlichen finanziellen Spielraum. Wir schaffen damit wichtige Impulse für die Wirtschaft lokal vor Ort – und deshalb setzen wir mit dem Kommunalen Investitionsprogramm auf ein bewährtes Instrument. Wir haben immer gesagt: Der Bund hilft, wenn es weitere Notwendigkeiten für Unterstützung gibt. Dieses Versprechen halten wir: Denn die Gemeinden sollen auch in Zukunft ihre wichtigen Aufgaben für die Menschen erfüllen können.“